Die Bewerbung als Blickfang

1. Tipp: Steuern Sie den Blick  

Bei einer hohen Anzahl an Bewerbungen nehmen sich HR-Leute und Vorgesetzte nur wenig Zeit, um sich ein Bild zu verschaffen. Das heisst: Der erste Eindruck ist oft entscheidend. Und genau diesen Eindruck können Sie steuern.   

Ein Beispiel: Wenn Sie die Bewerbung per E-Mail versenden, haben Sie die Wahl. Sie können entweder eine banale Floskel schreiben wie:  «Ihre Stelle hat mein Interesse geweckt. Gerne übermittle ich Ihnen im Anhang meine Bewerbung und stehe Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.» Oder Sie können sich bereits in der Begleit-E-Mail zur Bewerbung abheben, indem Sie einen pfiffigen Text schreiben und die E-Mail-Signatur mit Ihrem Bild ergänzen:  

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Wichtiger Hinweis: Kann die Bewerbung nicht als E-Mail verschickt werden, sondern muss auf ein Jobportal hochgeladen werden? Dann sollten Sie beachten:   

Wenn Sie den Lebenslauf separat vom Anschreiben hochladen, wird dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit zuerst gelesen. Das ist nur dann vorteilhaft, wenn der Lebenslauf perfekt zur ausgeschriebenen Stelle passt. Falls das nicht der Fall ist, beispielsweise, wenn Ihre Berufserfahrung oder Ihre Ausbildung nicht vollständig zur gewünschten Stelle passt, könnte Ihre Bewerbung frühzeitig aussortiert werden. In diesem Fall kann ein auffälliges Deckblatt Abhilfe schaffen. 

2. Tipp: Gestalten Sie ein Deckblatt  

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Deckblätter sind oft wenig kreativ gestaltet. Meistens bestehen sie aus einem Bild, den Kontaktdaten der bewerbenden Person und dem Text «Bewerbung als ...». Dass es auch ganz anders geht, verdeutlicht die Geschichte von Angela*.   

Angela ist eine gut ausgebildete Assistentin mit viel Erfahrung. Trotzdem erhielt sie nur Absagen, oft mit der Begründung, dass sie in den letzten sechs Jahren in der Immobilienbranche tätig war – die ausgeschriebenen Stellen jedoch andere Branchenerfahrungen verlangten. Angela wollte jedoch nicht länger in der Immobilienbranche arbeiten. Sie träumte von einer Assistenzstelle in einer Redaktion. Als eine Stelle bei ihrem Lieblingsmagazin ausgeschrieben wurde, gestaltete sie ein Deckblatt im Layoutstil des Magazin-Covers. Darauf betonte sie sogar ihre fehlende Branchenerfahrung:  Die Einladung zum Job-Interview kam weniger als 24 Stunden später – und Angela erhielt viele Komplimente für ihre originelle Bewerbung.   

Natürlich eignet sich diese Art Deckblatt nicht für jede Assistenzstelle. Es gibt jedoch viele weitere Möglichkeiten, wie Sie ein kreatives Deckblatt gestalten können. Assistentin Priska* beispielsweise machte ein Foto von sich am Computer und schrieb dazu: «Sehr gerne will ich für Anton Beispiel* in die Tasten greifen – und seinen Post­eingang und Terminkalender managen.»  

Ebenfalls im Gedächtnis geblieben ist die Bewerbung von Sarah*. Sie gestaltete mit den Produkten ihrer Wunsch­arbeitgeberin, einem Unternehmen der Kosmetikbranche, eine Collage und betonte, dass sie diese Produkte selbst täglich nutzt.  

Sie sehen: Es gibt unzählige Wege, um mit einem Deckblatt positiv aufzufallen. Darüber hinaus lassen sich so auch Ihre Computerkenntnisse eindrucksvoll präsentieren. Wichtig ist einfach, dass das Deckblatt zu Ihnen, zum Unternehmen und zur ausgeschriebenen Stelle passt.

3. Tipp: Verfassen Sie kein 08/15-Anschreiben  

Auch das Anschreiben bietet eine grossartige Möglichkeit, sich von anderen Bewerbenden abzuheben. Denn ganz ehrlich: Die meisten Bewerbungsschreiben sind voll von Floskeln und abgenutzten Standardsätzen. Mit authentischen, aussagekräftigen Formulierungen können Sie hier punkten. Nutzen Sie Beispiele, um Ihre Aussagen zu veranschaulichen. Denn eine Bewerbung sollte nicht nur Ihre Qualifikationen zeigen, sondern auch Ihre Motivation und Begeisterung spürbar machen. Ein individuell auf das Unternehmen zugeschnittenes Anschreiben zeigt, dass Sie sich wirklich Gedanken gemacht haben.  

Nachdem Sie Ihre Kreativität im Deckblatt gezeigt und ein aussagekräftiges Anschreiben verfasst haben, bleibt nur noch ein Schritt: alles in eine runde, überzeugende Bewerbung zu verwandeln. Das bedeutet, dass jedes Element aufeinander abgestimmt sein sollte – vom Layout bis zur Sprache. Damit sorgen Sie dafür, dass Ihre Unterlagen ein stimmiges Gesamtbild vermitteln, das beim Lesen positiv in Erinnerung bleibt.