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Wertvolles Personal Branding

Social Networking auf sozialen Plattformen gehört bei Isabel von zur Gathen, Nivaashiny Selvarajah und Jael Olivia Sauter zum Alltag. Die drei Assistenzen erzählen, welche Kanäle sie als am effektivsten empfinden, wie sie mit Konflikten umgehen und welche Chancen Social Networking gerade für Assistenzen bietet.

LinkedIn ist für Isabel von zur Gathen fürs Social Networking im Assistenz-Business-Kontext am effektivsten: «Auf dieser Plattform werden hilfreiche Informationen geteilt, die über die klassischen ‹Ich habe den Job gewechselt›-Posts hinausgehen.»

Ähnlich sieht das Jael Olivia Sauter: «Mit rund einer Milliarde Nutzern weltweit ist LinkedIn das grösste professionelle Netzwerk. Hier kann ich ein breites Publikum erreichen und gezielt Fachinhalte teilen.» Während von zur Gathen und Sauter LinkedIn vor allem für sich selbst bespielen, nutzt Nivaashiny Selvarajah diesen Kanal grösstenteils, um auf dem Firmen-Account ihres Arbeitgebers Inhalte für die COOs sowie für die Bereiche Innovation und SMO der Arnold AG zu posten.

Sie selbst ist mit über 30 000 Followern auf Instagram aktiv: «Die visuelle und emotionale Komponente auf dieser Plattform hilft mir, Botschaften rund um die Themen Selbstwert, Selbstliebe und Resilienz klar und ansprechend zu vermitteln», erklärt die engagierte Assistentin. Während Instagram lange als «Freizeitmedium» galt, gewinnt es nebst LinkedIn zunehmend an Bedeutung fürs professionelle Social Networking. «Besonders, wenn es um Life-Hacks geht», ist auch Isabel von zur Gathen überzeugt.

Mehrwert fürs Personal Branding

Doch was bringt Social Networking auf diesen Plattformen wirklich? «Es stärkt das persönliche Branding, um sich klar zu positionieren und von der Masse abzuheben», betont Isabel von zur Gathen. Durch Social Networking habe sie nicht nur ihre Reichweite vergrössert, sondern gezielt Kundinnen und Kooperationspartner gewonnen. Diesen Wert erkannte auch Jael Olivia Sauter für sich. Social Networking und Personal Branding erhöhten ihren Wert auf dem Arbeitsmarkt und eröffneten ihr neue Jobangebote. «Gerade in der heutigen digitalen Welt ist entscheidend, sich aktiv in sozialen Netzwerken zu positionieren; andernfalls riskiert man, im Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten.»

«Ein persönliches Branding in den sozialen Netzwerken ist für mich essenziell», betont Nivaashiny Selvarajah. Es sei mehr als nur ein «digitaler Fingerabdruck». Es spiegle wider, wer sie sei und wofür sie stehe. «Über mein Branding auf Plattformen wie Instagram baue ich eine klare Verbindung zu meiner Community auf.»

Dabei gehe es nicht nur ums Teilen von Inhalten, sondern um den Aufbau von Vertrauen und Glaubwürdigkeit – für langfristige Beziehungen sei das unerlässlich. Ihr Nutzen: «Durch meine Präsenz baute ich nicht nur eine grosse Reichweite auf, sondern gewann Coaching-Klienten, die meine Botschaften schätzen und meine Unterstützung suchen.» Ein starkes Branding eröffne jedoch noch weitere Möglichkeiten. «Es schafft Zugang zu Kooperationen und Partnerschaften mit Marken und Influencern, die ähnliche Werte vertreten. Darüber hinaus unterstützt das Branding mich in der Weiterentwicklung meiner beruflichen Fähigkeiten als Assistentin im Unternehmen.»

Sichtbarkeit steigern

Weitere Chancen von Social Networking sehen die drei in der erhöhten Sichtbarkeit des Assistenzberufes sowie darin, Wissen und Fähigkeiten untereinander zu teilen und voneinander zu lernen. So spielt gerade für Selvarajah die Vernetzung mit anderen Assistenzen eine wichtige Rolle, da sie noch sehr jung ist – ob online oder offline. «Der Mix aus digitalen und realen Netzwerken erweitert nicht nur meine fachlichen Kompetenzen, sondern stärkte auch mein Selbstbewusstsein in meiner beruflichen Rolle.»

Isabel von zur Gathen schätzt ausserdem, dass man sich beim Social Networking mit Gleichgesinnten und Expertinnen und Experten vernetzen, von deren Erfahrungen lernen und die eigene Position im Unternehmen stärken kann, indem man seine Kompetenzen und Expertise zeige. Zudem: «Mit mehr Sichtbarkeit können wir langfristig einen positiven Einfluss auf das Berufsbild der Assistenz nehmen», ist sie überzeugt.

Ein Anliegen, das Jael Olivia Sauter ebenso antreibt: «Obwohl Assistenzen in vielen Unternehmen eine Schlüsselrolle einnehmen, wird ihre Bedeutung häufig übersehen. Dank Plattformen wie LinkedIn können wir unsere Expertise gezielter präsentieren, wertvolle Kontakte aufbauen, was unseren Wert als Fachkräfte stärkt.»

Umgang mit negativem Feedback oder Konflikten

Social Networking, insbesondere auf sozialen Medien, ist nicht immer konfliktfrei. Negative Rückmeldungen oder gar Shitstorms gehören zur Tagesordnung. Isabel von zur Gathen hat hierzu eine klare Haltung: «Wenn so etwas passiert, zögere ich nicht lange, jemanden zu blockieren.» Denn es gebe Menschen, die online sehr verletzend seien, sich aber im direkten Gespräch nie so äussern würden. Je nach Art des negativen Feedbacks gehe sie darauf ein oder führe eine Diskussion – «allerdings nur, wenn diese konstruktiv ist.»

Jael Olivia Sauter stellte zudem fest, dass negative Kommentare oft stärker ins Gewicht fielen als positive. «Um damit umzugehen, hilft es mir, hinter meinen Beiträgen stehen und akzeptieren zu können, dass Meinungsunterschiede in Ordnung sind. Es ist wichtig, sich zu erinnern, dass nicht jeder Kommentar persönlich gemeint ist und dass respektvolle Diskussionen zu einem besseren Verständnis führen können.»

Insbesondere, da sich negative Feedbacks und Konflikte nicht immer vermeiden liessen, weiss Nivaashiny Selvarajah um die Bedeutung einer konstruktiven Herangehensweise: «Von Anfang an habe ich versucht, solche Rückmeldungen als Chance zu sehen. Statt mich von Kritik verunsichern zu lassen, sehe ich sie als Möglichkeit, verschiedene Sichtweisen und Denkweisen besser zu verstehen.» Negatives Feedback nehme sie daher nicht als «persönlichen Angriff», sondern als wertvolle Lernchance wahr, die ihr helfe, sowohl in den sozialen Netzwerken wie im Unternehmensumfeld weiter zu wachsen.

Online-Community aufbauen

Um eine positive Online-Community aufzubauen, sind regelmässige Interaktionen und wertvolle Inhalte entscheidend. «Man muss aktiv auf Kommentare eingehen, Diskussionen anregen und echten Mehrwert bieten, damit sich die Community eingebunden fühlt», sagt Isabel von zur Gathen. Dabei sei wichtig, eine klare Position zu vertreten und konsequent zu bleiben, damit die Menschen wissen, wofür man stehe und warum sie einem folgen sollen. Für Jael Olivia Sauter ist Authentizität der Schlüssel. «Es ist wichtig, hinter dem zu stehen, was man sagt, und echte, transparente Interaktionen zu fördern. Wenn man sich als wahrhaftige Person zeigt, schafft man Vertrauen und ermutigt andere, sich ebenfalls offen zu zeigen.»

«Eine der effektivsten Strategien besteht darin, echte Verbindungen zu schaffen», betont Nivaashiny Selvarajah. Menschen suchten stets nach Authentizität und einer Umgebung, in der sie sich sicher und wertgeschätzt fühlten. «Ich beginne stets mit der Interaktion, sei es durch Kommentare, Nachrichten oder Umfragen in den Storys mit Q&As. Indem ich auf ihre Bedürfnisse und Wünsche eingehe, zeige ich, dass ich ihre Meinungen schätze und ernst nehme.» Ein zentraler Aspekt sei ausserdem die Konsistenz. Regelmässige, sowohl informative wie inspirierende Posts würden dazu beitragen, die Community aktiv zu halten. Darüber hinaus sei es wichtig, eine offene Kommunikationskultur zu fördern: «Ich ermutige meine Followers, Fragen zu stellen und ihre eigenen Gedanken zu teilen. Das schafft eine positive Atmosphäre und zeigt, dass jeder in der Community gehört wird.»

Digitale Zukunft

Die Zukunft des Social Networkings auf sozialen Medien bleibt spannend, insbesondere mit dem Aufkommen neuer Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR). Isabel von zur Gathen und Nivaashiny Selvarajah sind überzeugt, dass die Integration von VR und AR das Social Networking erheblich interaktiver und realistischer gestalten könnte: «Diese Technologien werden es uns ermöglichen, dass wir uns virtuell treffen und auszutauschen, als wären wir physisch anwesend», betonen die beiden. Dies eröffne neue Möglichkeiten für Networking-Events, Schulungen sowie Meetings und könnte vor allem im internationalen Kontext erhebliche Vorteile bringen. 


Special: Social Networking Tipps

Tipps von Isabel von zur Gathen

  • Suchen Sie aktiv den Kontakt zu Personen, die das erreicht haben, was Sie erreichen möchten.
  • Vernetzen Sie sich mit «echten» Personen und folgen Sie nicht nur den «grossen Playern».
  • Networking ist keine Einbahnstrasse – je mehr Sie geben, desto mehr kommt langfristig zurück!

Tipps von Nivaashiny Selvarajah

Authentisch sein und auf echte Verbindungen setzen, nicht auf blosse Reichweite. Die wahre Macht von Social Networking liegt in der Tiefe der Beziehungen, die man aufbaut. Mein Tipp für effek­tives Social Networking ist «CONNECT».

C – Communication (Kommunikation): Eine klare und offene Kommunikation ist der Schlüssel. Aktives Zuhören und die Bereitschaft, Gedanken und Ideen zu teilen, sind essenziell.

O – Openness (Offenheit): Offenheit für neue Kontakte und verschiedene Perspektiven helfen, Vertrauen zu schaffen und echte Verbindungen aufzubauen.

N – Networking (Vernetzung): Jede Gelegenheit zur Vernetzung nutzen, sei es online oder offline. Veranstaltungen und soziale Medien sind hervorragende Möglichkeiten, neue Beziehungen zu knüpfen.

N – Nurturing (Pflege): Beziehungen aktiv pflegen. Interesse an den Menschen im Netzwerk zeigen, regelmässig nachfragen, wie es ihnen geht, und auf ihre Bedürfnisse eingehen.

E – Engagement (Bindung): Aktivität in der Community ist entscheidend. Inhalte teilen, Fragen beantworten und sich an Diskussionen beteiligen, tragen dazu bei, eine positive Atmosphäre zu schaffen.

C – Consistency (Konsistenz): Konsequenz in den Aktivitäten ist wichtig. Regelmässiges Posten und der Kontakt zu Netzwerk-Kontakten erhöhen die Sichtbarkeit.

T – Trust (Vertrauen): Vertrauen sollte durch Ehrlichkeit und Transparenz aufgebaut werden. Menschen möchten Beziehungen zu denen entwickeln, die sie als zuverlässig und authentisch empfinden, oder sich identifizieren können.


 

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Christine Bachmann ist die Chefredaktorin von Miss Moneypenny.

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