Zu Beginn des neuen Jahres haben Sie Ihren Podcast lanciert. Wieso ein Podcast, Diana Brandl?
Es wurde Zeit, dass neben herausragenden Fachzeitschriften, Büchern, Online-Gruppen, Blogs und Foren auch dieses Medium bedient wird. Eigentlich schon ein bisschen sonderbar, dass es bisher keinen gab. Ich wollte eine Vorreiterin sein auf dem deutschsprachigen Markt und habe das Projekt «The Future Assistant» gestartet. Ich bin immer schon mutig gewesen und wage mich gerne an Neues heran. Ich selbst höre gerne Podcasts und kenne viele Assistenzen, die ebenfalls diese Art der Wissensaufnahme nutzen.
Was sind die Inhalte Ihres Podcasts?
Bei «The Future Assistant» geht es hauptsächlich um die zukünftige Rolle der Assistenz – also der Wandel des Berufs sowie all die Chancen und Herausforderungen, die auf Office Professionals warten und die man aktiv angehen sollte.
Ich diskutiere über Digitalisierung, New Work, künstliche Intelligenz und stelle deutschsprachige sowie internationale Expertinnen und Experten aus dem Assistenzbereich vor. Erst neulich hatte ich die ehemalige Assistentin von Jeff Bezos vor meinem Mikro. Das ist eine unglaublich tolle Folge geworden und ich freue mich schon sehr, diese bald live zu bringen. Aber auch Manager-Stimmen kommen vor. Demnächst werde ich den Personalchef von Siemens Schweiz vor dem Mikro haben, der aus Personalsicht etwas zur Assistenz im Wandel beisteuern wird.
Was braucht es an Equipment, um einen Podcast zu realisieren?
Das läuft einfacher als man denkt. Mein wichtigster Begleiter ist mein Handy, dazu bin ich mit Mikrophonen bestückt sowie einem Adapter und der richtigen Aufzeichnungssoftware. Meine Interviewpartner sind immer überrascht, wenn ich mit kleinstem Equipment anreise anstelle der grossen Moderatorentasche.
Ist der Podcast aufgenommen, geht alles an meinen Technik-Experten Sebastian, der alles schneidet und es dann auf die Plattformen wie itunes, Spotify und Co bringt. Ohne Sebastian würde ich dieses Projekt nie stemmen können. Ich bin sehr froh, ihn an meiner Seite zu haben. Wir arbeiten rein virtuell, korrespondieren über Trello, WhatsApp und E-Mail. Herrlich unkompliziert, so wie ich es mag.
Sie bezeichnen sich als Socialista. Was tut eine Socialista?
Sie tut eine ganze Menge. In erster Linie ist sie «social» und das ist eine meiner grössten Eigenschaften. Ich bin ein sehr sozialer Mensch, liebe es, Menschen zu begegnen, Menschen zu vernetzen und Brücken zu bauen. Die Bezeichnung ist bereits 2016 für meinen Facebook-Blog entstanden.
Trainerin, Bloggerin, Autorin, Socialista – wie bringen Sie alles unter einem Hut?
Zu all dem bin ich noch eine glückliche Ehefrau, eine stolze Patentante und eine inkonsequente Hundemutter. Klar, lässt sich nicht immer alles miteinander vereinbaren, aber es macht meinen Beruf umso spannender. Als ich damals in die Selbstständigkeit ging, wollte ich nicht nur auf der Bühne stehen, ich wollte auch schreiben. Über das Schreiben bin ich 2016 das erste Mal auf einer Bühne gelandet, mein Blog ist entstanden und nun der Podcast. Alles spannende Projekte, die mich immer begeistern, herausfordern und motivieren diese inspirierende Mischung beizubehalten.
Mein Wort für 2020 heisst im Übrigen Balance, denn diese hat 2019 eindeutig gefehlt. Ich möchte achtsamer mit mir umgehen und auch mal Dinge ablehnen. Natürlich ist das bei der Selbstständigkeit nicht immer einfach umsetzbar, aber ich plane dieses Jahr definitiv mehr Auszeiten ein. Das ist wichtig für Körper und Seele und gibt Energie für neue Taten.
Zur Person
Diana Brandl war 17 Jahre lang Senior Executive Assistant auf Topmanagement-Ebene in Unternehmen wie ratiopharm, Sony und Mister Spex zurück.
Sie betreibt ihren eigenen Blog «The Socialista Projects», gibt Seminare und Workshops und spricht auf nationalen wie internationalen Konferenzen zu den Themen strategisches Networking, Selfmarketing und digitale Transformation.
Hier geht es zum Podcast «The Future Assistant».