Wellness

Wo die Seele baumeln kann

Stille, Wasser, Wärme, Genuss und Stil: Das sind die wichtigsten Zutaten für das perfekte Wellnesserlebnis. Im Posthotel Achenkirch in Tirol haben wir es gefunden. Hier findet der Erholungswillige wirklich alle Voraussetzungen dafür, dass der Geist zur Ruhe kommt.

Wer das Posthotel erkunden will, bringt lieber etwas mehr Zeit mit. Das Fünf-Sterne-Haus besteht aus vielen einzelnen Häusern, die zum Teil unterirdisch miteinander verbunden sind und erstreckt sich über weitläufige 36.000 Quadratmeter, das entspricht etwa fünf Fussballfeldern. Kein Wunder also, dass sich hinter fast jeder Ecke des weitläufigen Areals eine neue Überraschung verbirgt. Am Anfang fühlt man sich fast ein wenig, wie in einem grossen Labyrinth, aber nach ein paar Versuchen schafft man den Weg vom Zimmer zur Rezeption oder zum Wellnessbereich ohne Probleme.

Dieser 7.000 Quadratmeter grosse Wellnessbereich war an unserem Wochenende in Achenkirch sozusagen der Hauptaufenthaltsort. Überhaupt haben wir das Haus nur einmal verlassen, aber mehr aus einem Pflichtgefühl heraus, den nahegelegenen Achensee einmal gesehen haben zu müssen. Dort war es natürlich auch schön, aber an einem trüben Wintertag ohne Schnee, ist es drinnen eben noch schöner.

Das Posthotel bietet ein so breites Angebot, dass einem auch nach mehreren Tagen nie langweilig wird. Der Fokus liegt dabei natürlich auf Wellness. Wer so richtig abtauchen will, ist im “Versunkenen Tempel” an der richtigen Adresse. Im Zentrum dieser zweistöckigen Wohlfühloase steht der “Dom der Stille”. Mit seinen Relax-Liegen und Wasserbetten kommt hier auch der hibbeligste Zeitgenosse endlich mal zur Ruhe. Rund um den Dom halten die Tempelsauna oder der Soledom noch mehr Potenzial für Erholung bereit.

Auch der erste Teil des Wellnessbereichs (den wir zuerst für den einzigen hielten) bietet allein schon alles, was das Herz des Erholungssuchenden begehrt: Mit dem türkischen Dampfbad, der finnischen Sauna und der Tiroler Schwitzstube kommt man rum in der Welt des Schwitzens. Mit dem neuen Wellnessbereich noch dazu, ist einem wirklich in keiner Sekunde langweilig.

In besonderer Erinnerung bleibt die Blockhaussauna im Aussenbereich, wo ein Teil unserer kleinen Reisegruppe zum ersten Mal im Leben einen Aufguss erlebte. Der Aufguss war für erfahrene Saunagänger wie man Aufgüsse eben so kennt. Für uns endete er in einem Lachanfall – die fliegenden Tücher, ein orientalischer Fächer und die ätherische Musik  im Hintergrund liessen den Aufgussneuling zuerst fragend in die Runde blicken und am Ende in tränenreiches Gelächter ausbrechen. Da braucht es wohl noch etwas mehr Sauna-Erfahrung.

Die Weitläufigkeit des Posthotels war zwar jetzt schon mehrmals Thema, sie muss aber auch für den gastronomischen Bereich nochmal bemüht werden. Acht verschiedene Stuben und Restaurants gehen im Posthotel ineinander über und warten mit wirklich exzellenter und regionaler Küche auf. Zum Znacht werden die Gäste vom Gastgeber Karl C. Reiter, der das Hotel in vierter Generation führt, persönlich begrüsst. Ein schöner Touch. Wir nehmen in einer urigen Stube Platz und können uns dort zwischen dem servierten Menü, dem Buffett oder einer Mischung aus beidem entscheiden.

Und auch das Frühstücksbuffett übertrifft alle Erwartung: Es ist riesig und bietet etwas von allem. Dabei wird nicht einfach auf Masse gesetzt. Im Posthotel findet man keinen preisgünstigen Beuteltee sondern lauter hochwertige und ausgefallene Sorten. Das gleiche gilt beim Käse, bei den Marmeladen und beim Brot. Nichts ist einfach bloss okay, alles ist stets hervorragend.

Seit 2011 ist das Posthotel ein reines Erwachsenenhotel. Der Erholungswert wird also zu keiner Zeit von lautstarkem Kinderlärm in den Gängen oder im Restaurant geschmälert.

Der Spruch, der uns das ganze Wochenende lang begleitet hat, hiess: «Oh Mann, wären wir doch bloss früher angereist.» Ja, wären wir doch bloss. Um wirklich alles zu entdecken, braucht es einfach mehr Zeit. Ins hauseigene Fitnessstudio beispielsweise, haben wir es gar nicht mehr geschafft. Oder zu den Yoga- und Fitnesskursen. Vom Lippizzaner-Gestüt ganz zu schweigen. Und auch in den zahlreichen Schwimmbecken hat man uns nie gesehen. Das nächste Mal hängen wir auf jeden Fall noch zwei Nächte dran. Mindestens.

Das Posthotel hat Miss Moneypenny für zwei Übernachtungen nach Achenkirch eingeladen. Miss Moneypenny hat das Posthotel persönlich getestet

posthotel.at

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