Praktisch vor der Haustür
Die Expo 2015 findet erstmals wieder ganz in der Nähe statt: in Mailand. Thematisch dreht sich alles um Essen und Ernährung. Ein Thema, das wohl für jeden etwas hergibt. Durch die Nähe ist sie auch eine gute Option für einen spannenden Kundenausflug und als Rahmenprogramm für eine grössere Sitzung oder Tagung.
Morgens zur Expo und abends schon wieder zurück? Bei der diesjährigen Expo ist das gar nicht so abwegig, denn sie findet quasi vor der Haustür statt. Bis nach Mailand ist es nur ein Katzensprung. Und der Besuch lohnt sich.
Die diesjährige Weltausstellung ist keine reine Leistungsschau. Unter dem Motto «Nutrire il pianeta, energia per vita» (Den Planeten ernähren, Energie für das Leben) dreht sich auf dem Expo-Gelände Milano Rho alles um das Thema Ernährung und Nachhaltigkeit. Im Jahr 2050 müssen vermutlich 9 Milliarden Menschen ernährt werden. Wie kann das Recht auf gesunde und ausreichende Ernährung von so vielen Menschen umgesetzt werden, ohne der Umwelt grossen Schaden zuzufügen? Wie gehen Länder mit verschiedenen klimatischen Bedingungen mit dieser Herausforderung um? Wie wird heute unser Essen produziert und was könnte sich durch technischen Fortschritt verändern? Welche Auswirkungen hat unser Konsum auf die Menschen in den produzierenden Ländern? Die Expo 2015 möchte ein Forum sein, in dem die Besucher den Umgang mit Nahrungsmitteln und den Ressourcen der Erde überdenken und diskutieren. Den Raum dafür bieten die Länderpavillons, zusätzliche Themen-Pavillons und Themen-Areale. Zahlreiche Events, Shows und Vor-träge runden das Ganze ab. Gerade wer nur wenig Zeit hat, sollte seinen Besuch gut planen. Wir stellen ein paar sehenswerte Pavillons und Tipps zusammen.
Die Länderpavillons – keiner wie der andere
147 Länder sind bei der Expo dabei, die meis-ten davon mit einem eigenen Pavillon. Europa, Asien, Afrika, Amerika, Australien – alle Kontinente und Klimazonen sind vertreten. Mal wird der Schwerpunkt auf die Hauptnahrungsmittel gelegt, mal auf ihre Produktion oder auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge. Die Vielfalt ist gross und die Auswahl fiel schwer.
Die Schweiz: Aufgetürmte Lebensmittel
Die Schweiz präsentiert sich im wahrsten Sinne des Wortes herausragend. Den Mittelpunkt des Pavillons bilden vier weithin sichtbare Türme, die mit typischen Lebensmitteln gefüllt sind. Die Besucher können sich kostenlos mit Wasser, Salz, Kaffee und Äpfeln ein-decken, bis die Türme leer sind. So muss sich jeder fragen, wie viel er für die anderen noch übrig lässt. Die Auseinandersetzung mit unserem täglichen Konsum und seiner Auswirkung auf andere kann da nicht ausbleiben.
Deutschland: Ideenfelder und Bienenparty
Im deutschen Pavillon begeben sich die Besucher auf eine Reise durch die Landschaften des Landes. Interaktiv können sie in «Fields of Ideas» Ideen und konkrete Projekte entdecken, mit denen Deutschland sich nachhaltig und ressourcenschonend auf die Zukunft -vorbereitet. Begleitet werden sie dabei von ausgewählten Themenbotschaftern, die sich beruflich oder ehrenamtlich schon lange für Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung einsetzen. Am Ende der Reise erwartet die Besucher die Show «Be(e) active». Begleitet von den Klängen zweier BeeJs können sie zwei Bienen auf ihrem Flug durch Deutschland folgen und die Welt durch eine völlig andere Perspektive wahrnehmen.
Argentinien: Wer ernährt die Welt?
Argentinien präsentiert sich als Agrarnation, die nicht nur die eigene Bevölkerung mit Nahrung versorgt, sondern grosse Mengen Nahrungsmittel in die ganze Welt exportiert. «Argentina Feeds You» ist das Motto des Pavillons. Und es ist kein Wunder, dass hier auch die Bedingungen für weltweiten Handel, seine Hemmnisse und Auswirkungen auf die produzierenden und die importierenden Länder Thema sind. Spannende Einblicke in weltweite Zusammenhänge sind garantiert.
China: Der erste eigene Pavillon
China präsentiert sich zum ersten Mal mit einem eigenen Pavillon auf einer Weltausstellung. Das Land ernährt schon heute über eine Milliarde Menschen und kämpft mit massiver Umweltzerstörung. Doch es hat erkannt, dass es so nicht endlos weitergehen kann und präsentiert sich deshalb als Nation, die sich ihrer Dankbarkeit gegenüber der Erde, aber auch den Menschen, die Nahrung produzieren, bewusst ist.
Die Themencluster – Nahrungsmittel verbinden
In den Themen-Pavillons versammeln sich mehrere Länder unter einem Dach und alle beschäftigen sich mit einem gemeinsamen Thema. Neun gibt es insgesamt, drei davon haben Miss Moneypenny neugierig gemacht.
Kaffee – der Motor der Ideen
Die braune Bohne ist eines der wertvollsten Produkte in der Lebensmittelindustrie. Neben Öl ist der Kaffee in den Anbauländern meist das wichtigste Exportgut. Grund genug, seiner Geschichte, Gegenwart und Zukunft auf die Spur zu kommen und sich mit dem schwarzen Gold zu beschäftigen, von dem ganze Länder abhängen.
Die Wüste – Landwirtschaft und Ernährung in den Trockenzonen
Der Pavillon versetzt den Besucher in die Atmosphäre eines Sandsturms und zeigt, wie schwierig das Leben in den trockenen Zonen der Erde ist. Trotz widrigster Bedingungen steckt jedoch überraschend viel Leben in ihnen, man muss nur wissen, wie man es zum Vorschein bringt.
Die Welt der Gewürze – intensiver Duft und satte Farben
Die Besucher können sich auf eine Reise entlang der Gewürzroute begeben. Düfte und Farben lassen die fernen Länder lebendig werden. Der Pavillon bietet Erlebnisse für alle Sinne und zeigt, wie viel Vielfalt sich auf unserer Erde verbirgt.
Die Themenareale – Blick in die Gegenwart und die Zukunft
In den Themenarealen haben Wissenschaftler und Künstler einen unabhängigen Blick auf das Hauptthema der Expo geworfen. Miss -Moneypenny stellt eines der Areale vor.
Future Food District: Einkaufen in der Zukunft
Neue Technologien wie das «Internet der Dinge», neue Kommunikationswege, Informationsnetzwerke und neue Technologien werden unseren Umgang mit Lebensmitteln verändern. Im Future Food District können Besucher schon mal entdecken, wie sie in der Zukunft einkaufen könnten und gleichzeitig etwas darüber erfahren, wie sich die Produktion unserer Lebensmittel durch neue Technologien verändert.
Um die Pavillons herum
Neben den Pavillons und Themen-Arealen bietet die Weltausstellung mit dem Freiluft-theater und einem Auditorium auch Platz für Show, Events und Vorträge. So gastiert der Cirque du Soleil auf dem Gelände, es finden mehrere von gemeinnützigen Organisationen veranstaltete Konferenzen statt und auch ein Forum nur für Frauen wird geboten. Ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt sich.
Und wer zwischendurch Ruhe und Entspannung sucht, der findet sie sicher auf dem weitläufigen See-Gelände, das extra für die Expo angelegt wurde.
Super Rahmenprogramm
Für alle, die in diesem Jahr eine externe GL-Sitzung oder eine Retraite organisieren dürfen, bietet sich Norditalien in diesem Jahr besonders an. Nicht nur sind die Preise für Übernachtung und Räumlichkeiten durch den günstigen Euro mehr als attraktiv, die Expo ist auch spannendes Terrain für ein Rahmen-programm neben allen Verpflichtungen. Ganz exponiert können Sie Ihre Veranstaltung auch direkt im Schweizer Pavillon durchführen. Mit der Sala Tematica (100 m2) und der VIP-Lounge (90 m2) stehen hier zwei Räume für Veranstaltungen zur Verfügung.
Expo 2015
Dauer: vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 23 Uhr
Preise: Tageskarte Erwachsene 41.80 Euro
Anreise: Die SBB bieten spezielle Expo-Angebote für Geschäftskunden. Die Züge halten direkt auf dem Expo-Gelände.
Übernachtung: Reservieren Sie frühzeitig, es werden
20 Millionen Besucher erwartet!
Weitere Infos: expo2015.org, sbb.ch