Office & Life Hacks
Homeoffice, Quarantäne und Generalverdacht bei mehrmaligem Husten: Das Coronavirus sensibilisiert und verunsichert. Um das Ansteckungsrisiko zu vermeiden hat sich das TOP-Prinzip.
Hygiene im Büro
In der Schweiz gilt in Bezug auf den Coronavirus Alarmstufe rot. Die Wirtschaft trifft das Virus hart, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern sind verboten, Messen wurden abgesagt und Handelsketten rund um den Globus unterbrochen. Dabei verhält sich der Coronavirus nicht viel anders als die normalen Grippe- und Erkältungsviren. Deshalb gelten auch dieselben Schutzmassnahmen, gerade auch am Arbeitsplatz. Denn durch Kontakte mit Kollegen und/oder Kunden und mangelnde Hygiene verbreiten sich die Viren gerade dort besonders schnell. Vorbeugen ist deshalb angesagt.
Übertragungswege von Viren
Auch eine ganz normale Erkältung wird häufig durch Viren verursacht und rund 50 Prozent aller Beschäftigten bleiben deshalb nicht gleich zuhause. Stattdessen schleppen sie sich zum Arbeitsplatz und verteilen dort munter die krank machenden Viren. Die Hauptübertragungswege sind:
- Direkter Hautkontakt (z. B. beim Händeschütteln)
- Indirekter Kontakt über Gegenstände (z. B. Türklinken)
- Übertragung durch Nahrungsmittel (z. B. geteilte Gläser)
- Tröpfcheninfektion (z. B. durch Husten und Niesen)
Keimherde im Büro
Oft wird die Übertragung durch den indirekten Kontakt über Gegenstände unterschätzt. Manche Dinge werden im Büro besonders häufig von vielen verschiedenen Menschen berührt und sind echte Keimherde für Viren:
- Tastatur und Maus
- Telefon
- Arbeitsmaterialien
- Schreibtischoberflächen
- Türklinken
- Toiletten
- Wasserkocher und Kaffeemaschine
Ausbreitung verhindern
Doch auch, wenn sich Viren überall verbreiten, sind wir ihnen nicht schutzlos ausgeliefert. Sowohl der Einzelne als auch die Unternehmensleitung können das Ansteckungsrisiko durch verschiedene Massnahmen reduzieren. Bewährt hat sich dabei das TOP-Prinzip, das in der angegebenen Reihenfolge am besten wirkt:
Technische Massnahmen
- Hygieneartikel bereitstellen (Seife, Einmalhandtücher)
- Aufklärung über Hygienemassnahmen (Richtiges Händewaschen, Husten und Niesen in den Ellbogen)
Organisatorische Massnahmen
- Regelmässig Lüften, denn Heizungsluft reizt die Schleimhäute
- Räumliche Trennung der Arbeitsplätze
- Regelmässige und gründliche Reinigung der Arbeitsstätte
- Homeoffice anbieten
Persönliche Massnahmen
- Regelmässiges und gründliches Händewaschen und -abtrocknen:
Waschen Sie Ihre Hände immer nach dem nach Hause kommen, dem Toilettengang, nach dem Niesen, Husten oder Naseputzen, vor und nach dem Essen.
Waschen Sie Ihre Hände nach diesem Prinzip:
- Gründlich nass machen
- Hände 2030 Sekunden einseifen, auch den Handrücken und die Fingerzwischenräume
- Hände mit klarem Wasser abspülen
- Verschliessen Sie den Hahn auf öffentlichen Toiletten mit einem Eingwegtuch oder ihrem Ellbogen, nicht mit der gerade gewaschenen Hand
- Trocknen Sie die Hände gründlich ab, auch in den Fingerzwischenräumen. Auf öffentlichen Toiletten mit einem Einweghandtuch, zuhause sollte jeder sein eigenes benutzen.
- Einhaltung der Husten-Nies-Ettikette:
Abstand halten zu anderen und wegdrehen
Husten oder Niesen in ein Papiertaschentuch oder in den Ellbogen
Im Anschluss sofort Händewaschen - Abstand halten bei Besprechungen
- Verzicht auf Händeschütteln oder gar Umarmungen bei Begrüssungen
- Vermeidung von Berührungen des eigenen Mundes oder der Nase mit den Händen
- Homeoffice nutzen
- Bei Husten, Schnupfen und/oder Fieber unbedingt zuhause bleiben
Der letzte Punkt ist besonders wichtig. Die Anwesenheitskultur kann bei Erkältungswellen gravierende Folgen haben und wer krank zur Arbeit geht, schadet seinem Unternehmen und den Kollegen mittelfristig mehr, als durch einen kurzfristigen Ausfall. Und was für eine normale Erkältungswelle gilt, gilt in Zeiten des sich ausbreitenden Coronavirus ums mehr.
Informationen des BAG
Informationen des Bundesamtes für Gesundheit zum Schutz vor Sars-COV-2 finden Sie hier: