Multimedia
Interaktive Whiteboards
Wer für das Unternehmen etwas Neues anschaffen soll, kennt das Problem: Das Angebot ist sozusagen erschlagend. Damit Sie wissen, worauf Sie bei der Anschaffung eines interaktiven Whiteboards achten müssen, gibt es hier eine kleine Einkaufshilfe.
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Die guten alten Folien und Flipcharts werden heutzutage im Unternehmen zunehmend durch die sogenannten interaktiven Whiteboards (IWB) verdrängt. Als effektive Präsentations- und Vortragsunterstützer haben sie sich bereits im Bildungsbereich etabliert. Nun entdeckt auch die Bürowelt die Vorteile und Möglichkeiten interaktiver Whiteboards für sich. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine interaktive digitale Tafel mit Zugriff aufs Internet, die mit Hilfe eines integrierten oder separaten Beamers den anzuzeigenden Bildschirminhalt auf ihre weisse Fläche projiziert.
Daneben können Whiteboards auch den Computer steuern – je nach Modell per Fingerdruck oder mit einem kabellosen Spezialstift. Preisgünstige Modelle verfügen in der Regel über keine Sensoren auf der Tafel selbst und so werden die Bedienung und das Schreiben direkt am Computer oder mit Hilfe von Eingabegeräten wie Grafiktablets vorgenommen.
Gerade bei Teambesprechungen, Vorträgen, Präsentationen oder Brainstormings sind interaktive Whiteboards sehr hilfreich. Über ein vom Computer angezeigtes Bild kann man handschriftliche Ergänzungen einfügen, und ähnlich wie bei Powerpoint-Präsentationen lassen sich zudem Ebenen definieren, die nach und nach eingeblendet werden. Auch das dynamische Einbinden von Medien (Videodateien, Musikclips, Inhalte aus dem Internet) in den Tafelanschrieb ist möglich, ohne dass es dazu ein neues Gerät braucht. So können zum Beispiel ein Arbeitsblatt unter einen Visualizer, der als Dokumentenkamera funktioniert, gelegt und Notizen über das interaktive Whiteboard hinzugefügt werden. Auch der Einbezug von externen Teilnehmern via Livestream ist möglich. Nach dem Meeting oder der Präsentation kann der bearbeitete Inhalt gespeichert und per Mail verschickt werden.
Welche Modelle gibt es?
Einsteigermodelle haben meist keine Touchscreen-Funktion und können nur mit einem Spezialstift beschrieben werden. Sie eignen sich vor allem für Skizzen beim Brainstorming und ermöglichen auch Zugriff auf den inte-grierten Webbrowser. Schliesst man solche einfachen IWBs an einen PC oder Laptop an, kann man auch mit diesen externe Teilnehmer für Videokonferenzen zuschalten.
Erweiterte Modelle sind zusätzlich mit einem Beamer ausgestattet und bieten neben der Spezialstift- auch die Touchscreen-Funktion. Dabei können PDFs, Präsentationen und andere Dateien vom PC über den Beamer auf das interaktive Whiteboard projiziert, gespeichert und per Mail verschickt werden. Bei der Touchscreen-Oberfläche ist es wichtig, dass sie möglichst glatt und dadurch einfach zu bedienen ist. Je nach Modell können bis zu zehn Personen für Gruppenarbeiten gleichzeitig das Display berühren und Änderungen vornehmen. Sind nicht alle Beteiligten vor Ort, können sie dazugeschaltet werden. Gut zu wissen: je grösser der Bildschirm und je besser die Auflösung, desto höher der Preis.
Bei den Beamern gibt es zwei verschiedene Projektionssysteme. Die häufigste ist die Frontprojektion, bei der sich der Projektor vor der Tafel befindet. Da der Lichtkegel nach vorne gerichtet ist, kann es jedoch vorkommen, dass der Vortragende geblendet wird. Wichtig dabei ist, dass der Projektor richtig positioniert wird, also nicht zu tief oder zu weit weg von der Tafel. Der Lichtkegel des Frontprojektors strahlt zudem sehr intensives Licht aus und kann Vortragende und Zuhörer stören. Es gibt aber Projektortypen mit ultrakurzen Brennweiten sowie matten, nicht reflektierenden Beschichtungen, welche diesen Effekt mildern. Wer ein etwas grösseres Budget hat, kann aber auch ein interaktives Whiteboard mit Hintergrundprojektion wählen. Dort befindet sich der Projektor hinter der Tafel, blendet nicht und wirft auch keine Schatten.
Wählt man ein interaktives Whiteboard mit Beamerausstattung, sollte man darauf achten, wie laut die Geräusche von den Ventilatoren im Projektor sind. Da gibt es je nach Modell Unterschiede. Wenn ein Gerät mit Sparmodus ausgestattet ist, kann über diese Funktion der Lärm reduziert werden. Dabei unbedingt darauf achten, dass dann nicht auch gleichzeitig die Bildschirmhelligkeit beeinträchtigt wird.
Die Whiteboard-Technologien
Bei den Whiteboards selbst unterscheidet man zwischen elektromagnetischen und berührungssensitiven Whiteboards. Die elektromagnetischen sind sehr robust, kratz- und stossfest. Für sie werden ausschliesslich analoge Tools wie Spezialstifte, Lineale und Zirkel eingesetzt. Berührungssensitive Whiteboards hingegen werden über einen Touchscreen bedient. Neben dem Schreiben und Zeichnen von Hand ist aber auch der Einsatz von «virtuellen» Spezialstiften möglich. Je nach Gerät kann auch mit der Hand der ganze Bildschirm-inhalt gelöscht werden. Die analogen Tools der elektromagnetischen Boards können aber hier nicht eingesetzt werden – sie würden die sensitive Oberfläche zerstören. Das Luxusmodell unter den Whiteboards ist das Riesentablet mit einem besonders grossen Touchscreen. Es ist kompakt und kann unauffällig montiert werden. Und weil die meisten Menschen mit Smartphones und Tablets vertraut sind, ist es einfach und intuitiv zu bedienen.
Die Must-have-Funktionen
Die Hersteller erweitern die Funktionen ihrer Produkte laufend, dennoch sollten vor einem Kauf die Schwerpunkte des eigenen Anforderungskatalogs angepasst werden. Wird in einem Unternehmen mit hochwertigen Grafiken, Bildmaterial oder Videos gearbeitet, macht es Sinn, ein System mit passender Grösse und guter Auflösung anzuschaffen. Geht es darum, Whiteboards für Konferenzschaltungen zu nutzen, stellt sich die Frage, ob das Display nur für die zu streamenden Notizen verwendet werden soll oder ob es auch Kamera- und Mikrofonausstattung dazu braucht. Für die meisten Unternehmen empfiehlt es sich, ein Gerät anzuschaffen, bei dem mehrere Berührungspunkte beziehungsweise Multitouch unterstützt werden. So können mehrere Leute gleichzeitig auf die Tafel schreiben und die Zoom- oder Drehges-ten, die man vom Smartphone kennt, können für bestimmte Aufgaben hingezogen werden. Für die Wiedergabe multimedialer Inhalte sorgen integrierte Lautsprecher für eine gute Tonqualität. Wichtig ist auch, dass die Software des IWB mit den bestehenden Betriebssystemen kompatibel ist.
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