To-Do-Liste gegen den Winterblues
Viele Menschen sind vom Winterblues betroffen: Aufgrund von weniger Sonnenlicht kann die Stimmung schneller in den Keller rutschen, als einem lieb sein möge. Carmen Peter gibt Tipps, wie man schlechte Stimmung mit guter Stimmung ersetzen kann.
Foto: Freestocks
Sobald die Tage kürzer werden und das Wetter schlechter, schleicht sich bei vielen Menschen der Winterblues ein. Wir werden müde, unmotiviert, antriebslos, möchten am Morgen lieber nicht aufstehen und essen mehr. Es fehlt uns an Tageslicht – das macht uns zu schaffen.
Eine gute Idee ist es eine Liste zu erstellen mit Dingen, die uns Freude machen: Kino, Freunde treffen, mit jemanden einen Kaffee trinken gehen, Bewegung und Sport, Kochen, sich was Gutes tun, ein Buch lesen – dieses vielleicht weitergeben und damit jemandem eine Freude machen –, Lieblingsmusik hören, lächeln, kreativ sein, frische Blumen, Dekoration erneuern, frische Luft – die Liste ist individuell und bestimmt nicht vollständig.
Erstellen Sie Ihre eigene Liste: sie kann gerne weggelegt und immer wieder ergänzt werden. Seinen sie kreativ! Es handelt sich um eine Ideenliste und es dürfen auch verrückte Sachen vorkommen. Berücksichtigen Sie bei der Suche verschiedene Lebensbereiche wie Beziehungen (Familie, Freundschaften), Gesellschaft (Kultur, soziales Engagement), Arbeit (Inhalt, Ziele), Gesundheit (Körper, Sport, Erholung), Sich selbst (Freizeit, Musse, Spiritualität), Wissen (Geist, Fortbildung) oder auch andere für Sie wichtige Bereiche. Wichtig dabei ist, dass Sie in der positiven Formulierung bleiben: «Ich werde auch im Winter draussen joggen» und nicht «Ich gehe nicht mehr ins Fitnesscenter, um zu joggen».
Die Jammer-Liste
Nun, bis hierhin ist Ihnen bestimmt vieles bekannt. Oftmals scheitert man dann aber trotzdem und ist irgendwie nicht so richtig motiviert. Gerne nehme ich Sie mit auf ein Experiment: Haben Sie schon einmal so richtig für sich gejammert, einfach alles aufgezählt, was gerade schwierig ist und belastet?
Bitte schreiben Sie es auf, nehmen Sie sich genügend Zeit dazu. Dann betrachten Sie Ihre Jammer-Liste; nehmen Sie sich auch hier Zeit dazu. Wie geht es Ihnen, wenn sie die Liste betrachten? Wichtig: Versuchen Sie nicht zu werten und Schlüsse zu ziehen, sondern bleiben Sie einfach bei der neutralen Betrachtung der Sachen, die Sie als anstrengend empfinden. Das darf sein, schliesslich ist Winterblues-time und diese Punkte sind deren Quelle. Und: aus ihnen können Sie wichtige Erkenntnis ziehen.
Jammer vs. Joy
Als nächsten und entscheidenden Schritt, nehmen Sie einen Punkt von Ihrer Jammer-Liste, dem Sie sich widmen möchten, und finden heraus, was Sie gerne hätten. Was ist das Bedürfnis dahinter? Ist es Ruhe, Action, Zweisamkeit, Austausch oder etwas anderes? Auf Grundlage dessen wählen Sie jetzt von der guten Ideen Liste das aus, was Ihrem Bedürfnis entspricht. Planen Sie wann und wie sie es umsetzen.
Ich zum Beispiel finde es gerade sehr schwierig, dass ich während der Arbeit zu Naschereien greife und dies vor allem so gegen 11 Uhr. Ich werde künftig mir einen 11 Uhr Termin einplanen und so gut bis zum Mittag durchhalten, damit starte ich heute.
Die Gute-Ideen-Liste lässt sich unbegrenzt immer wieder erweitern. Tauschen Sie sich mit Freunden aus und fragen Sie sie und sich, weshalb gewisse Dinge Freude machen. Was ist die Qualität dahinter? Und vor allem: Geniessen Sie die Qualitäten, die in Ihren guten Ideen stecken. Im besten Falle hat der Winterblues jetzt seine Sonnenseite entdeckt.
Was sind die Ursachen für den Winterblues?
Der hauptsächliche Grund für den Winterblues ist der Lichtmangel. Er führt zu einem veränderten Tag-Nacht-Rhythmus, was sich wiederum auf den Hormonhaushalt des Menschen auswirkt: Der Körper schüttet vermehrt das Schlafhormon Melatonin aus und gleichzeitig steht weniger «Glückshormon» Serotonin zur Verfügung. Eine Mischung, die auf das Gemüt schlagen kann.(Quelle: CSS)