premium Porträt

Ambitionierte Macherin

Die Würth International AG in Chur ist Nathalie Bischofs absoluter Traumarbeitgeber. Was sie am Unternehmen schätzt und warum es ihr auch nach elf Jahren keine Sekunde langweilig ist, erzählt die Assistant to Head of Competence Centers im Porträt.

Die Sonne scheint an diesem Morgen in der Alpenstadt Chur. Am Sitz der Würth International AG herrscht reges Kommen und Gehen – nicht nur von Mitarbeitenden. «Durch die öffentliche Kunstausstellung der Besitzerfamilie im Foyer besuchen uns untertags auch externe Gäste», erklärt Nathalie Bischof. Sie selbst schätzt die wechselnden Ausstellungen im Haus: «Sie inspirieren und erfreuen mich immer wieder aufs Neue», sagt die quirlige Assistant to Head of Competence Centers, die nach elf Jahren im internationalen Handelsunternehmen noch immer so motiviert ist wie am ersten Tag. «Würth ist definitiv mein Traumarbeitgeber», sagt sie ohne Umschweife. Zwar gebe es weitere internationale Unternehmen in der Region, aber keines habe so eine spürbar familiäre Prägung und sei gleichzeitig so international verankert. «Das liegt vor allem auch an der Besitzerfamilie», sagt Bischof nicht ohne Bewunderung. «Sie lassen es sich nicht nehmen, jeweils persönlich an unserer Betriebsweihnachtsfeier teilzunehmen.» Keine Selbstverständlichkeit, ist doch die Würth-Gruppe mit dem Kerngeschäft Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial Weltmarktführerin. Aktuell besteht das Unternehmen aus über 400 Gesellschaften in mehr als 80 Ländern und beschäftigt 83 000 Mitarbeitende.

Meine Wahl

Fleisch oder Vegi?

Ich bin eindeutig der Fleisch-Typ. Mein Lieblingsgericht ist ein paniertes Schnitzel mit Kartoffelstock, zubereitet von meiner Mama.

KMU oder Grosskonzern?

Der Grosskonzern ist eher meine Welt. Ich schätze die Internationalität, die Möglichkeit, Sprachen zu nutzen sowie weltweit Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk aufzubauen.

Stilettos oder Turnschuhe?

Ich bevorzuge Sneakers, da ich in meiner Freizeit viel mit meinen beiden Chihuahuas Yoya und Dylan zu Fuss unterwegs bin – jeweils auch in der Mittagspause. Da plane ich immer eine längere Pause ein.

Film oder Buch?

Von Action- über Science-Fiction- bis hin zu Disney-Filmen: Ich bin eine leidenschaftliche Kinogängerin. Es gibt Filme, die sind für die grosse Leinwand geschaffen, und wenn ich diese in Begleitung meines Partners mit einer grossen Tüte Popcorn und einem Glas Prosecco im Kino geniessen kann, ist das wunderschön.

Wein oder Bier?

Definitiv Weingeniesserin, vorzugsweise spanische Weine, da mein Partner aus der Nähe  des Weinbaugebiets Ribera del Duero stammt. Es darf aber durchaus auch ein edler Tropfen aus der Region Graubünden sein.

Von der Verwaltung zum internationalen Konzern

Aufgewachsen ist die 30-jährige Assistentin in Sargans, also nicht weit von ihrem heutigen Arbeitsort. Schon früh merkt Bischof, dass sie gern kommuniziert, Teil von Projekten ist und vor Leuten auftritt. So singt sie mit gerade einmal zehn Jahren mit dem Schweizer Volksschauspieler Walter Andreas Müller in der damaligen SRF-Sendung «Megaherz» einen Song. «Das Rampenlicht, die Bühne, das hat mich damals sehr fasziniert.» Trotz ihrer Leidenschaft für das Künstlerische wählt Bischof beruflich einen bodenständigen Weg und absolviert eine kaufmännische Grundausbildung auf der Gemeindeverwaltung Sargans. Nach der Lehre stellt sie rasch fest, dass es ihr in der Verwaltung zu eng wird und ihr diese für ihr wissbegieriges Wesen zu wenig Abwechslung bietet. Also sieht sie sich nach einem internationalen Konzern um. Bei ihrer Recherche stösst sie auf Würth und weiss: Das ist der Ort, an dem ich künftig arbeiten möchte. Sie bewirbt sich für eine Assistentenstelle. Das Rekrutierungsteam bei Würth sieht in der jungen, begeisterungsfähigen Nathalie Bischof Potenzial und stellt sie als Assistant to Department Manager Category Management ein.

Als Assistentin macht man alles möglich.

Kaum im Unternehmen angekommen, darf sie bereits ihre Sprachkenntnisse ausbauen. «Weiterbildung wird bei Würth grossgeschrieben», sagt Nathalie Bischof, die es schätzt, immer wieder etwas Neues zu machen. So hat sie ihre Chance genutzt und in den letzten Jahren ihr Englisch bis auf das «C1 Advanced»-Niveau gesteigert. «Dieses Sprachwissen kann ich heute wunderbar im Berufsalltag nutzen.» Auch im Bereich IT absolviert Bischof immer wieder interne Ausbildungen. Die ambitionierte Macherin braucht das: «Es hält meinen Kopf fit und ich bleibe am Ball.» 2019 krönt die Assistentin ihr bisheriges Berufsleben mit dem Abschluss «Direktionsassistentin mit eidgenössischem Fachausweis». «Durch diese Ausbildung habe ich nochmals viel dazugelernt: Angefangen bei aktivem Coaching und Präsentationstechniken bis hin zur technischen Handhabung von MS-Office-Programmen, insbesondere Excel.» Man habe definitiv nie ausgelernt. «Für mich ist wichtig, stets weiterzukommen, neue Aufgaben zu übernehmen und mit der Firma zu wachsen.» Man glaubt ihr das sofort, wenn sie mit voller Begeisterung von ihrem Berufsalltag erzählt.

Assistentin mit verschiedenen Hüten

In den letzten elf Jahren entwickelte sich Nathalie Bischof durch ihre ständigen Aus- und Weiterbildungen immer weiter. «Dadurch habe ich nebst meines Assistenzjobs auch noch weitere Aufgaben dazu bekommen», erzählt die umtriebige 30-Jährige. Inzwischen hat sie verschiedene Hüte auf, die sie als Assistant to Head of Competence Centers in Einklang bringen muss. «Zum einen bin ich für meinen Chef Markus Oberprantacher da, mit dem ich sehr pointiert, zielführend und konstruktiv auf Augenhöhe zusammenarbeite.» Für ihn plane sie Termine, führe Korrespondenzen und Protokoll und agiere als sein Schatten. Für Bischof gilt dabei das «Teufel-trägt-Prada-Motto»: Geht nicht, gibt es nicht. «Als Assistentin macht man alles möglich, schafft Strukturen, hält Ordnung und kümmert sich um das ganze Drumherum.» Zudem betreut sie als Key-Userin das Produktmarketing-System und pflegt die Marketingdaten der neuen Produkte aus dem Portfolio von Würth International. Ausserdem ist sie seit dem SAP-Umstellungsprojekt im Jahr 2021 als Key-Userin im Bereich Materialstamm tätig. «Da konnte ich Prozesse niederschreiben, Schulungsunterlagen zusammenstellen und Mitarbeitende schulen. Das war meine Bühne», lacht sie. Hinzu kommen diverse Arbeiten im Tagesgeschäft im Back Office für den Bereich Power Tools/Material Processing. Bei so vielen Tätigkeiten kommt es für die engagierte Nathalie Bischof nicht in Frage, Teilzeit zu arbeiten. «Denn ich möchte keinen Bereich missen.»

Für die engagierte Assistentin bleibt trotz Einsatz im Büro immer noch Zeit für ihre beiden Chihuahuas Yoya und Dylan, die bei ihr zu Hause sind und mit denen sie jeweils über Mittag spazieren geht. Auch schätzt sie die Zeit mit ihrem Partner: «Wir kochen gemeinsam, gehen ins Kino oder reisen. Das ist mein Ausgleich. Ich mag es, wenn bei der Arbeit viel Action ist. In der Freizeit hingegen habe ich es gerne ruhiger und möchte mich entspannen.» Blickt die 30-Jährige in ihre berufliche Zukunft, so liebäugelt sie irgendwann einmal mit einer fachlichen Führungsaufgabe. «Aber das hat keine Eile. Momentan bin ich mit meinen verschiedenen Hüten zufrieden.» Zudem sei sie dankbar für die Erfahrungen, die sie bisher bei Würth sammeln konnte, und die Leute, die sie unterstützt und gefördert hätten. «Ich bin gespannt auf die kommenden neuen Herausforderungen und freue mich auf das, was die Zukunft bereithält.»

Nathalie Bischof

kommt 1991 auf die Welt und wächst mit einem jüngeren Bruder behütet in Sargans auf. Von 2007 bis 2010 absolviert sie eine Kaufmännische Grundausbildung auf der Gemeindeverwaltung Sargans. Nach ihrer Lehre arbeitet sie als Verwaltungsangestellte in der Gemeinderatskanzlei der Gemeindeverwaltung Quarten. 2011 wechselt Bischof zur Würth International AG in Chur und beginnt als Assistant to Department Manager Category Management zu arbeiten. In den folgenden Jahren absolviert sie berufsbegleitend diverse Sprachdiplome sowie die Ausbildung zur Direktionsassistentin mit eidgenössischem Fachausweis. 2020 erfolgt eine Funktionsanpassung. Neu ist Nathalie Bischof Assistant to Head of Competence Centers bei Würth International. Bischof ist liiert und lebt mit ihren beiden Chihuahuas Yoya und Dylan in Chur.

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Christine Bachmann ist die Chefredaktorin von Miss Moneypenny.

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