Gesundheit

5 Tipps für einen augenfreundlichen Arbeitsplatz

Die Digitalisierung hat viele Errungenschaften hervorgebracht – leider aber auch negative Folgen für unsere Sehkraft. Es ist an der Zeit für einen augenfreundlichen Arbeitsplatz.

Die ständige Arbeit vor dem Bildschirm, die massive Nutzung von Smartphones und Tablets in der Freizeit sowie häufiges Lesen – zusammengefasst: Naharbeit – führen zu einer Anpassung der Augen. Durch die veränderten Anforderungen an das Sehorgan wächst der Augapfel in die Länge, wodurch Betroffene kurzsichtig werden. Angesichts der weltweit steigenden Anzahl von Bürobeschäftigten, verwundert es wenig, dass die Sehleistung der Menschen immer weiter abnimmt. Allein in Zürich nahm die Zahl von Büromitarbeitern um 5600 pro Jahr zu (2011 bis 2015).

Auch Studenten sind stark betroffen, was laut zahlreicher europäischer Studien (siehe Grafik unten) dazu führt, dass mehr als die Hälfte aller Menschen mit Hochschulabschluss unter Kurzsichtigkeit leidet. Diese Forschungen besagen zudem, dass in Europa vor allem die Gruppe der 21- bis 30-Jährigen etwa sieben Stunden täglich im Internet verbringen. Für die Augen ist dies eine grosse Herausforderung. Also: Schluss damit! Hier kommen fünf Tipps für einen augenfreundlichen Arbeitsplatz.

1. Zwischendurch die Augen schliessen

Langes Arbeiten vor dem Bildschirm führt neben anderen Problemen zu trocknen Augen. Dies weil man weniger blinzelt. Das Blinzeln unterstützt die Augen bei der Regulierung des Tränenfilms. Allerdings ist regelmässiges, bewusstes blinzeln nicht genug, um die Augen zu entlasten. Effektiver ist es, die Augen jede Stunde mehrere Sekunden lang zu schliessen. Dadurch verteilt sich die Tränenflüssigkeit besser auf der Linse und wird vom Gewebe optimaler aufgenommen. Konservierungsfreie Augentropfen unterstützen die Befeuchtung der Augen zusätzlich.

2. Pausen machen – fernab des PCs

Nicht nur für die Konzentration sind regelmässige Pausen bei der Arbeit wichtig, auch die Augen können sich so zwischendurch von der bildschirmintensiven Arbeit erholen. Neuste Studien¹ zeigen zudem, dass ein Mangel an Tageslicht ebenso Kurzsichtigkeit und andere Fehlsichtigkeit bedingen kann. Deshalb empfiehlt es sich häufiger an die frische Luft zu gehen. Vor allem in den langen und dunklen Wintermonaten bekommen Arbeitnehmer, Studenten und Schüler generell zu wenig Tageslicht ab. Ganz wichtig beim kurzen Ausflug draussen: Das Smartphone in der Tasche lassen.

Wenn ein Spaziergang nicht drin liegt, dann zumindest jede Stunde einmal länger aus dem Fenster schauen. So oder so gilt: Um die Fokussierung der Augen zu trainieren, sollten diese in die Ferne gerichtet sein.

3.  Gute Lichtverhältnisse schaffen

Licht ist insgesamt ein zentrales Thema für die Augengesundheit. Digitale Geräte mit Bildschirmen haben einen hohen Anteil an blauem Licht, um Kontrast und Farbintensität zu steigern. Zum Nachteil der Augen, da das Retinal (Vitamin A) in den Zellen dadurch toxische Verbindungen verursacht, die die Sehzellen nach und nach abtötet. Dieser Prozess wird durch das in den Augen vorkommende Vitamin E verlangsamt. Dennoch ist es empfehlenswert, die Augen vor direktem künstlichem Licht zu schützen.

Zusätzlich hilft eine warme Beleuchtung sowie das Nutzen einer Blaulicht-Filterbrille. Diese zeichnet sich durch eine besondere Beschichtung aus und schützt vor den Belastungen des kurzwelligen Lichts. Erhältlich ist sie bei jedem Optiker zu einem geringen Aufpreis.

4.  Für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen

Bereits bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 40 Prozent kann es zu Augenreizungen sowie einer Verringerung des Tränenfilms kommen, was wiederum zu lästigem Jucken der Hornhaut führt. Die trockene Zugluft einer Klimaanlage verschlimmert das Ganze.

Auch beim Heizen wird der Luft Feuchtigkeit entzogen. Generell gilt: Immer auf einen gut gelüfteten Raum achten, da Frischluft viel Feuchtigkeit hat. Als optimale Luftfeuchtigkeit gilt ein relativer Wert von 50 Prozent bei 20 Grad Celsius.

5. Signale ernst nehmen und auf einen guten Arbeitsplatz achten

Häufige Kopfschmerzen, gereizte Augen oder latente Müdigkeit, deuten auf Augenprobleme hin. Kurzsichtigkeit sowie andere Fehlsichtigkeit entstehen nicht über Nacht, sondern entwickeln sich meist über längere Zeiträume. Wer Anzeichen früh bemerkt, kann eine Verschlechterung häufig noch verhindern, indem das Problem proaktiv angegangen wird. Und: In der Freizeit möglichst auf weitere Bildschirmbeschäftigung verzichten.

 Anteil Kurzsichtiger in Europa nach Ausbildungsstatus – Eine Grafik von Mister Spex

Dieser Text erschien zuerst auf hrtoday.ch

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Sheila Käsgen arbeitet bei Peak Ace als Content Marketing und Social Media Managerin. Ihr Ziel: User- und Suchmaschinenfreundlichen Content produzieren.

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